Oberkassel. So, 23. Juni 2024, 11.00 Uhr
Eintritt frei, Spende erwünscht
Kulturzentrum Altes Rathaus Oberkassel, Königswinterer Str. 720, 53227 Bonn
Im Juni ist bei der Oberkasseler Matinee der preisgekrönte Singer-/Songwriter Joe Bennick zu Gast.
Joe Bennicks Musik umfasst die gesamte Palette von gefühlvoll bis mitreißend, von träumerisch bis tanzbar und findet ihren eigenen Platz im Singer-Songwriter-Spektrum zwischen Folk-Pop und Acoustic-Indie. Der vielseitige Künstler bietet eingängige Melodien und vielschichtige Texte, die nicht nur zu abwechslungsreichen Songs werden, sondern seinen Ausdruck auch in Belletristik und Lyrik findet. Für seine Kunst wurde Joe Bennick 2021 schließlich mit dem Deutschen Singer-Songwriter-Preis ausgezeichnet und 2023 für den renommierten Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie „Liedermacher“ nominiert.
Bereits zu Studentenzeiten konnte man Joe Bennicks Musik regelmäßig auf kleinen Bühnen und auf der Straße hören. Nach diversen Band- und Solo-Projekten von Wave bis Klassik und vielfältigen Demoaufnahmen, reifte durch eine künstlerische Pause sein eigenständiger Stil. Ende 2019 brachte Joe Bennick mit „in close distance“ sein Debutalbum beim eigenen Label BlauTon Records heraus, das durchweg positiv rezensiert wurde.
2021 ging Bennick mit seinem ersten Gedichtband „Entfernungen“ an die Öffentlichkeit. In diesem Buch stellt er die (englischen) Songtexte der Debut-CD „in close distance“ den zu Grunde liegenden (deutschen) Gedichten gegenüber. Auf der ebenfalls in diesem Jahr bei dem renommierten Label Timezone Records veröffentlichten CD „blossom and gloom“ übernimmt er dieses Konzept in seinem Booklet. Er zeigt sich damit einmal mehr als stilistisch vielfältiger Künstler, dessen Musik nicht nur der Ausdruck seiner Lyrik, die sich inhaltlich im Spannungsfeld zwischen Stillstand und Veränderung bewegt, sondern immer auch eine Anspielung auf die Widersprüchlichkeit der Gefühle ist. Dieses Album konnte erneut erfolgreich platziert werden und führte zu einer Nominierung des Deutschen Rock- und Pop-Preises, den er im Dezember 2021 in den Kategorien „Bester Solosänge Eigenkomposition“ und „Bestes Booklet“ verliehen bekam.
Spätestens seit „blossom and gloom“ widmet sich Joe Bennick auch stärker der Biographie seines Urgroßvaters, dem bekannten Architekten Otto Bartning, dessen Weltreise zur Inspiration des Songs „Drowning man“ beitrug. Ebenso entsteht rund um die bahnbrechende Arbeit des Architekten derzeit ein ganz besonderes Projekt, welches eine Herzensangelegenheit des Musikers widerspiegelt: Das Notkirchenprogramm des Architekten nimmt einen besonderen Platz in der Geschichte des Kirchenbaus ein. 43 Notkirchen wurden innerhalb weniger Jahre in beiden Teilen Deutschlands gebaut. Jede einzelne zeugt von Bewältigung der Vergangenheit, ebenso wie vom Aufbruch in die Moderne. Errichtet mit internationaler Solidarität und durch selbstorganisierte Eigenleistung hat der Architekt Otto Bartning ein Stück Zeitgeschichte erschaffen, dessen Werte heute genauso aktuell und lebendig sind, wie zur Grundsteinlegung. In den heute noch vorhandenen Notkirchen in ganz Deutschland möchte Bennick ein besonderes Denkmal in musikalischer Form setzen und in den Bauwerken aufführen.
Neben seiner Leidenschaft für Musik veröffentlichte Joe Bennick 2016 seinen ersten Roman „Erlensee“, der Leser und Kritiker gleichermaßen durch eine authentische Erzählstimme überzeugte. Er erzählt darin die Geschichte einer besonderen Vater-Sohn-Beziehung und stellt dabei Fragen zu Erbschuld und Verantwortungen zwischen Generationen, welche auf autobiografischem Boden fußen. Dieser Roman ist mittlerweile in der zweiten Auflage erhältlich und liegt auch als Audiobook in der Autorenlesung vor. In Lesekonzerten kombiniert Bennick zudem Lesung und Konzert zu einem einzigartigen und kurzweiligen Erlebnis und ergänzt gekonnt Szenen des Buches mit einem musikalischen Ausdruck, bei dem seine Musik mehr als ein Soundtrack ist und sein Roman mehr als eine Erzählung.
Musik und Texte seiner Songs schreibt Joe Bennick in Singer-Songwriter-Tradition stets selbst und schafft mit seinen Songs ein intimes Hörerlebnis, indem Gitarre und Stimme aufs Feinste verschmelzen. Damit bringt er den Klang der Bühne auch ins Wohnzimmer. Ob auf digitalem Weg oder auch live. So hat er in der Corona-Pandemie mit seinen „Bulli-Konzerten“ ein besonderes Konzerterlebnis entwickelt und hat seinen VW-Bus zu einer mobilen Bühne umgerüstet und ist damit auf eine mehrwöchige Deutschlandreise aufgebrochen, um direkt aus dem Bulli – hygienekonform – Konzerte auf der Straße, in Vorgärten, auf Campingplätzen zu geben und so die Möglichkeit zu schaffen Kultur auch in begegnungsarmen Zeiten zu ermöglichen.
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